Dieses Forum beschäftigt sich mit folgenden Themen: E-Technik allgemein, E-Technik Grundlagen, Elektrische Energietechnik, Elektronik, Ausbildung in den Elektroberufen, Normen (z.B. DIN/VDE), Computer Hard- und Software
Wenn ich als Hersteller da ein Problem sehe, würde ich mich fragen, ob nicht besser ein Richtungspfeil 'Einbaulage' oder so sein müsste. Ebenso bei waagerechten Lastschalterleisten..
Ich weiß nicht, ob der Hersteller so weit mit seinen Fragen geht.
Das Problem müßte an diesen ja im Einzelfall herangetragen werden,
z.B. dann, wenn durch Überlast, ein Schaden größerer Schaden entstanden ist, der bei rechtzeitiger Überlastunterbrechung in der Höhe vermeidbar gewesen wäre.
An der TU Dresden wurde es für interessant befunden.
Es gab erst einmal keine Ablehnung und keine klarstellende Zurückweisung.
Da die TU Dresden an dem Problem NH Sicherungen und dem Problem mehrfache Überlast weiter dran ist, wird es dort mit in die Projektgruppe
mitgenommen, wo auch einige Hersteller mitarbeiten und soll dort bald auch Thema sein.
Für die Sicherungshersteller sollte es doch zum Tagesgeschäft gehören, die Sicherungen in unterschiedlichen Einbaulagen zu prüfen. Selbst in laufender Produktion werden zerstörende Tests gemacht. Wie willst Du sonst das einhalten der I*t Kennlinien überprüfen.
Also die üblichen Verdächtigen wie SIBA etc. sollten solche Daten haben.
chris11 hat geschrieben:Für die Sicherungshersteller sollte es doch zum Tagesgeschäft gehören, die Sicherungen in unterschiedlichen Einbaulagen zu prüfen. Selbst in laufender Produktion werden zerstörende Tests gemacht. Wie willst Du sonst das einhalten der I*t Kennlinien überprüfen.
Also die üblichen Verdächtigen wie SIBA etc. sollten solche Daten haben.
Als ich das Thema vor vier Wochen angefangen hatte, habe ich auf die Schnelle dazu bei einigen Herstellern nichts gefunden, außer den aufgezeigten Widersprüchen und wenn die Forschung dazu auch nichts näheres weiß wird da wohl noch Einiges im grau - dunkel liegen und müßte einmal erhellt werden.
Hier mal ein Bild einer Siemens 160A gL/gG aus der Versorgung eines Klimakompressors, der einen Wicklungsschaden hatte. Die Sicherung hat nicht schlagartig ausgelöst sondern hat sich über eine längere Zeit "verabschiedet". Das ist deshalb bekannt, weil erst eine neue eingesetzt wurde, die dann erst Stunden später auslöste.
Auf den Bildern ist schön die Spannfeder im Kupfer zu sehen. Auf ALLEN Engstellen im Kupferblech ist Lot angebracht, das ganz offensichtlich geschmolzen ist und dabei den umgebenden Sand eingebunden hat. Die Trennstellen sind NICHT geschmolzen, sondern sehen aus wie kristallin zerlegt. Leider gibt die iPhone Kamera nicht mehr her....
Dateianhänge
NH Sicherung 002.jpg (325.93 KiB) 9298 mal betrachtet
NH Sicherung 004.jpg (340.73 KiB) 9300 mal betrachtet
Da ja auf allen Engstellen im Kupfer das Lot aufgebracht ist, muß es nicht irgendwohin laufen. Damit sollte zumindest DIESE Sicherung lageunabhängig reagiert haben....Sie war allerdings senkrecht eingesetzt.
ThomasR hat geschrieben:Da ja auf allen Engstellen im Kupfer das Lot aufgebracht ist, muß es nicht irgendwohin laufen. Damit sollte zumindest DIESE Sicherung lageunabhängig reagiert haben....Sie war allerdings senkrecht eingesetzt.
Hast Du von der Sorte auch eine ganz Sicherung, wo man das Lot auf den Engstellen sieht ?
Das Auslösebild mit mehreren Engstellen an denen sich Raupen gebildet haben deutet eher auf Kurzschluß ähnliche Verhältnisse.
Das Teilbild mit den drei Höckern sieht eher aus wie die Stelle wo das Lot aufgebracht war oder ist - also doch kein Überlastverhalten, sondern letztendlich Kurzschluß, oder ?
Schon ganz schön mutig einen Kompressor ohne Motorschutz nur mit NH Sicherungen zu schützen. Der muß nominal über 100kW liegen, und läuft dann mit doppeltem Strom für eine Stunde.