PDA als Meßunterstützung

[Momo]

In der letzter Zeit mausern sich PDAs zu vollwertigen Hilfsmitteln um eine Prüfung unterstützen zu können.

-sie werden als externer Speicher verwendet
-man kann mit ihnen die Sichtprüfung exakt dokumentieren
-können Barcodes oder Transponder (RFID) lesen
-können Meßgeräte ansteuern oder auslesen
-es können komplette Datenbanken immer mitgenommen werden (Übersicht)

Ich möchte diejenigen, die oft oder ausschließlich prüfen ansprechen:
Was haltet Ihr davon?
Wie sind Eure Erfahrungen?
Womit arbeitet Ihr?
Was sollte die Zukunft bringen um die Arbeit zu erleichern?

[kabelmafia]

Moin Momo,

Firma Amprobe hatte mir vor 2 Jahren schon die ersten Versuche mit PDA´s für VDE0702-Prüfungen vorgestellt. Mit dem PDA sollten Geräte identifiziert werden (Barcode), bzw Gerätestammdaten aufgenommen werden. Danach komunikation mit Messgerät und Speicherung der Daten. Ausdruck und Verwaltung der Daten sollte über PC / Laptop funktionieren. Damals sah ich das eher als teure Spielerei an - die Preise sollten für ein komplettes Messystem (PDA, Laptop, Messgerät, Barcodeleser, mobiler Drucker. Software) so bei 5000 ? liegen.

Sinnvoll sicherlich für Leute, die täglich und ausschließlich bei verschiedenen Kunden Geräte prüfen.

Edit: Ergänzung, Fehlerbeseitigung

[kabelaffe]

hallo momo
eine sinnvolle sache für denjenigen der tagtäglich und in mengen solche prüfungen macht.aber für die breite mehrheit unerschwinglich(jedenfalls für die geschäftsführung).
die geräteprüfung liegt bei uns im unteren prozentbereich.
es gibt diese unterstützung aber doch auch fü die vde 0100 teil 610(erstprüfung anlagen),hast du da ein paar schöne rechenbeispiele die man der geschäftsführung vorlegen kann? wir machen im jahr ca.120 erstprüfungen und ca.30 wiederholungsprüfungen.die prüfungen die wir bei fehlersuche machen zähle ich mal nicht mit.
gruß kabelaffe

[Momo]

So was gibt es auch für die Prüfung gemäß VDE 0100.
Gerade hier macht es Sinn, denn wer kann schon Meßgerät und Papier auf dem Bau gleichzeitig handhaben?

Es gibt 2 Ansätze:
"Verteilerkasten" -bezogen und "Betriebsmittel"-bezogen.
Im ersten Fall wird das letzte Betriebsmittel im Stromkreis geprüft, bei der anderen Variante wird jedes Betriebsmittel geprüft.

Die Ersparnis rechnet sich zweifach:
1. es ist dem Kunden oft schwer zu erklären, warum er 8 Stunden Meßtätigkeit zahlen soll, wenn er Dich nur 5 Stunden gesehen hat (der Rest ist ja Prokokollnacharbeitszeit)
2. Überlegen Dir, was Du sparst, wenn Du keine Nacharbeit mehr im Büro hast, außer die Protokolle auszudrucken.

Bei 150 Prüfungen im Jahr, ausgehend von einem Stundensatz von 30 ? folgende Überlegung:
Wenn Du nur 1 Stunde pro Prüfung (weniger Doku-Aufwand) einsparst (bei großen Anlagen sehr realistisch) wären das im Jahr 4.500 ?.

Wichtig:
Ich sehen die Prüftätigkeit bei Geräten als Wettbewerbsvorteil an. Hier wird in den nächsten Jahre ganz, ganz viel passieren!!

[Gerhard]

Hallo

Ob da soviele Daten noch drauf passen, neben Navigationssystem, Kundenliste, Angebot und Aufmass muß sich noch rausstellen. Irgendwann sind auch 1 GB oder 2 GB Speicher voll. Und dann der Stromverbrauch diser Dinger. Die schalten leider nicht ab, wenn sie aus sind. Und schon sind über ein langes Wochenende alle Programme und Daten weg, wegen Strommangel.

Ich finde es besser, wenn dies in die Meßgeräte Integriert wird, eventuell mit USB-Stick. Dürfte Kostengünstiger und wenniger Störanfällig sein, insbesondere da man vermutlich nicht jeden billigen Aldi-PDA benutzen kann, sondern auf bestimmte Typen und Adapterkabel angewiesen sein wird.. Plug und Play ist ja eine schöne Sache, bloß leider klappt es nicht immer.

Hier wird in den nächsten Jahre ganz, ganz viel passieren!!

Wurde auf dem E-Check Kurs auch gesagt. Nur sobald die Kunden das Angebot in Händen halten für eine Prüfung, sieht man sie erst bei der nächsten Störung wieder. Obwohl sogar, in Hinsicht auf Folgeauftrag zur Fehlerbeseitigung, eher zu knapp kalkuliert wurde für die Prüfung.

Gerhard

[Momo]

Moinmoin,
zu Deinen Punkten:
1. Datenmenge: dort passen über 10.000 Prüflinge rein.
2. Stromverbrauch: hast Du Recht, wenn Du Pockt PC meinst. Bei Palm u.ä. ist das anders.
3. Es gibt mittlerweile auch resistente Speicher.
4. Aldi PDA: nee! Natürlich nicht. Würde auch nicht den Arbeits-PDA mit Spielen etc. überfrachten. Ein IP 67- PDA mit Barcodescanner liegt bei ca. 800,-.
5. Meßgeräte mit USB: die Meßgerätehersteller pennen nach wie vor und haben noch gar nicht gemerkt, daß die RS 232 am Aussterben ist. Wer rüttelt sie wach?

E-Check:
Tolle Markting-Idee. Aber ohne rechtliche Grundlage. Daraus folgt das , was Du gesagt hast.

BetrSichV:
Gesetz! Deswegen wird alles um das mobile Messen die nächsten Jahre einen Aufschwung erleben.