Das würde voraussetzen, daß Spannstähle duktil sind.
Dem ist aber nicht so.
Ein Spannstahl fließt bei Überbelastung nicht.
Er reißt einfach ohne Vorwarnung ab.
Ein 'Nachspannen' von fertig vorgespannten Bauteilen gibt es nicht.
Derjenige, der so etwas anordnet, hat von nichts eine Ahnung.
An der (hydraulischen)Spannpresse befindet sich ein Manometer.
Da kann man sehr genau ablesen (und dann umrechnen), welche Kraft sich in welchem Moment auf der Spannlitze befindet.
Bei dem o.g. 'Nachspannen' hätte der Mann am Manometer sofort erkennen müssen,
daß er sich außerhalb jeglicher Vorgaben der Spannanweisung befindet.
Also war auch hier 'eine Niete' am Werk.
Ich habe an der Uni zwar nur zwei Vorlesungen über Spannbeton beigewohnt,
und es ist auch nicht mein Spezialgebiet, aber die Fehler, die hier gemacht worden sind,
sind doch schon sehr erstaunlich.
Da haben alle 'geschlafen' - vom Lehrling bis zum Bauleiter.
...