Energiesparlampe als Öko-Siegerin?

In das Forum gehört alles, was sich mit dem Thema Energiesparen beschäftigt
Olaf S-H
Beiträge: 13786
Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57

Beitrag von Olaf S-H »

Moin zusammen,

in einer Apotheken-Umschau (wurde mir heute vom Schwiegervater vorgelegt) wird das Horror-Szenario einer geplatzten Energiesparlampe ausgelebt (Quecksilberbelastung in der Atemluft).

Über den Wahrheitsgehalt des Artikels und die Qualität des Autors kann ich keine Angaben machen.

Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
vde1
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).

"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Gerhard
Null-Leiter
Beiträge: 593
Registriert: Sonntag 13. Februar 2005, 23:02
Wohnort: Reichshof
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard »

Harta- hat geschrieben: Ich habe meine Wohnung vor 9 Jahren komplett auf Sparlampen umgestellt. Von den 14 Stück sind bisher 4 ausgestiegen. Von diesem Standpunkt aus bin ich sehr zufrieden.

Und ich habe noch etliche Glühlampen im Einsatz die schon über 25 Jahre Ihren Dienst tun. Muß zu geben, die werden auch höchsten zwei/drei mal im Jahr genutzt. Speicher, Außenleuchte oder Stall die in aller Regel nur bei Tageslicht betreten werden. Und ich glaube, die Elektronik von Energiesparlampen, insbesondere die Elektrolyt-Kondensatoren darin, hätten schon längst Ihren Geist auf gegeben.

Und selbst wenn nicht, wann habe ich die Mehrkosten durch Stromsparen wieder drin?:confused: Da müßte ich wohl über 100 werden. old-man1
Olaf S-H hat geschrieben: Über den Wahrheitsgehalt des Artikels und die Qualität des Autors kann ich keine Angaben machen.
Glasbruch ist schon für den Nutzer nicht ohne Risiken. Insbesondere wenn der erste Griff zum Staubsauger geht, soll das nicht ganz ungefährlich sein.

Laut einer TV-Sendung soll man Fenster auf Durchzug öffnen, kurz warten, und dann mit Handfeger und Kehrblech die Scherben vorsichtig einsammeln und sofort außer Haus in der Mülltonne entsorgen.
Benutzeravatar
-Claus-
Beiträge: 2898
Registriert: Donnerstag 21. Januar 2010, 11:48
Wohnort: Sachsen

Beitrag von -Claus- »

Hallo Zusammen
Vieleicht könnten wir mal überlegen, ob wir nicht schon vorhandene Beiträge weiterführen. Wir würden uns Wiederholungen sparen und könnten herausfiltern, was bei diesem Thema wirklich wichtig ist. Einzelne Aspekte konnen so auch besser erfasst werden.
Die ESL hat unbestrittene Vorteile, aber es gibt auch Probleme/Mängel. Wenn wir über letzteres reden wollen, sollten wr Untersuchungsberichte (keine Meinungen) ausfindig machen, diese hier einstelle oder verlinken. Es sollte dann möglich sein tatsächliche Schwächen zu erkennen.
Wenn wir dann noch aufzeigen könnten, was (wirklich) zu tun wäre, dann könnten wir mit uns schon etwas zu frieden sein.

Reicht die Angabe der technischen Daten für eine richtige Auswahl?
Wie zuverlässig sind diese Angaben?
Bestehen und wenn JA, wie groß sind die Abweichungen unter den Herstellern?
Sind Kosten-/Nutzenrechnungen nachvollziebar?
Werden Vorteile/Nachteile richtig in der Öffentlichkeit angezeigt? u.u.u.

Ich denke mal so wird ein "Schuh" daraus.
Nachtrag
http://www.innovations-report.de/html/b ... t-323.html
Gruß
Claus
Etrick
Null-Leiter
Beiträge: 1153
Registriert: Freitag 3. August 2007, 21:53

Beitrag von Etrick »

Hallo,

ging durchs Web, ich zitiere con der australischen ESP Site:

"$2,000 Clean-Up Bill
Many people would have seen the story circulating the Net (some time ago) about a woman in Maine (US) who broke a CFL in her daughter's bedroom, and was quoted $2,000 to clean up the mercury. This is what happens when bureaucrats become involved in things they don't understand (like lighting for example). This story is scare-mongering at its lowest. While I have no doubt that the figure is correct, it would be plain stupid to involve bureaucrats in something as trivial as a broken CFL.

Yes, mercury is a potent neurotoxin, but metallic mercury is relatively safe. The real danger comes from the vapour and various salts and compounds (particularly methyl mercury as may easily be created in landfill for example) ... not from 5mg of mercury buried in the carpet. Having said that, I'm not sure I'd be happy letting a small child play on the floor where any fluorescent lamp had been broken. Kids have enough things to cause them damage or injury without adding tiny glass shards and mercury to all the other concerns.

Perhaps governments and CFL manufacturers could provide the necessary cleanup procedures that should be undertaken to ensure that the area is reasonably safe after "contamination". At present, you will find a great many conflicting opinions as how best to clean up after a breakage, but almost no usable information about the possible risk from the mercury itself. For myself, I'd probably not be at all concerned, but my kids are grown up and have their own homes. With small children around, I'd want to know with reasonable certainty that a recommended cleanup process would make the area safe enough for them to play on."


Über Wirkungsgrade:

http://en.wikipedia.org/wiki/Luminous_efficacy

Hierbei ganz lustig, dass mehrmals seit bestehen der Seite korrigiert wurden. Feinde und Freunde der verschiedenen Leuchtmittel waren sehr rührig...

Auch hatte ich vorher nicht gewusst, dass ideale Strahler je nach Betrachtungsweise nicht 100, sondern 37% Wirkungsgrad haben...


Gruß

Achim
Benutzeravatar
-Claus-
Beiträge: 2898
Registriert: Donnerstag 21. Januar 2010, 11:48
Wohnort: Sachsen

Beitrag von -Claus- »

Hallo Etrick
(Englisch ist nicht Jedermanns Sache)
Das mit der Gefahr des Quecksilbers auch Schindluder getrieben wird ist nicht neu, ebenso was den Leuchtstoff angeht. Als die Leuchtstoffröhre Einzug in den Alltag hielt, wurde auch nicht so ein Rummel gemacht (Oder war man da nicht so aufgeklärt?). Die Schwächen liegen ganz sicher wo anders.
Da die LED/OLED noch nicht so weit sind (auch vom annehmbaren Preis), müssen die ESL als Übergangslösung herhalten.
Gruß
Claus
Benutzeravatar
Elt-Onkel
Null-Leiter
Beiträge: 7762
Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
Kontaktdaten:

Beitrag von Elt-Onkel »

Hallo,

irgendwie scheint mir in Vergessenheit geraten zu sein, daß wir Menschen sind.

Warum ?

Na, weil wir neben der allgemeinen Raumerhellung auch noch noch
psychologische Individuen sind.

Also:

Die Entzündung eines Lagerfeuers, und drum herumsitzen ist der Menschheit
in die Wiege gelegt.

Also sind gelbrote Lichtfarben (Glühlampen !) eine optimale Möglichkeit
Wohlbefinden bei den Anwesenden zu erzeugen.

Mit wenig Energie viel hell zu machen, ist nicht die Lösung.
In der Industrie mag sowas dienlich sein.
Wie man schon in der Schule lernt, sind blauweiße Lichtfarben
der LED's 'kaltes Licht'. Das will niemand in seiner Wohnung.

Wohnstätten zu erhellen, ist eine anspuchsvollere Aufgabe.

Man mag mich berichtigen, aber eine wärmespende Glühlampe,
die zugleich noch Licht abgibt, kommt einem Lagerfeuer
am nächsten. Warum sollen wir uns dann mit 'kalten' Lichtquellen
zufrieden geben ?

...
Elektrolurch

Beitrag von Elektrolurch »

In meinem Heim gibt es einen Mix aus Warmlicht- und Kaltlichtlampen.

Küche:
zum Kochen usw.: Halogenlampen
abends, wenn man nur mal schnell was holen will: LED-Lampen (3x 1,5 W)

Flur/Treppe:
Wenn man an den Kleiderschrank will: Halogenlampen (4x 20W)
abends, wenn man nur mal Kurz den Raum wecheln möchte: LED-Lampen (2x 1,5 W)

Arbeitszimmer:
Fürs Lesen und Feinarbeiten: Halogenlampe (3x50W), Tischleuchte (1x50W)
Für normale PC-Arbeit: indirektes Licht von LED-Leisten (4x 8 Watt)
(Durch die indirekte Beleuchtung an die Weiße Decke ist das Licht nicht so grell)

Keller
Sparlampen / Leuchststofflampen

Wohn-/Esszimmer
Hier hab ich mich noch zu keiner Sparlösung durchringen können.
Benutzeravatar
Harta-
Null-Leiter
Beiträge: 51
Registriert: Dienstag 16. Oktober 2007, 20:37
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Harta- »

-Claus- hat geschrieben:Hallo Zusammen
Vieleicht könnten wir mal überlegen, ob wir nicht schon vorhandene Beiträge weiterführen. Wir würden uns Wiederholungen sparen und könnten herausfiltern, was bei diesem Thema wirklich wichtig ist. Einzelne Aspekte konnen so auch besser erfasst werden.
(...)
Ich denke mal so wird ein "Schuh" daraus.
Claus
Es ging mir wirklich um die Ökobilanz, nicht um den richtigen Einsatzort (auch diesen könnte man aus der Studie rauslesen), Qualität, Grösse, Form usw. Es wäre an dieser Stelle wichtiger zu fragen, ob die Annahmen für die Ökobilanz richtig waren? Oder muss man gar den Bau der Kraftwerke inkl. Übertragungswege auch einrechnen?
Elt-Onkel hat geschrieben: Also sind gelbrote Lichtfarben (Glühlampen !) eine optimale Möglichkeit
Wohlbefinden bei den Anwesenden zu erzeugen.

Das will niemand in seiner Wohnung.
...
Aber Sparlampen gibt es doch in allen erdenklichen Lichtfarben! In meinem Wohnzimmer funktioniert das bestens. Zwar sitzen wir nicht um die Stehleuchte herum, sondern um den Fernseher. Was der für diffuses Licht abgibt weiss ich nicht, aber es gefällt allen. :)

Andi
Etrick
Null-Leiter
Beiträge: 1153
Registriert: Freitag 3. August 2007, 21:53

Beitrag von Etrick »

Hi,

in Australien sind bereits alle Glühlampen verboten (außer in Backöfen etc.). Dort gab es heftige Kämpfe mit Berücksichtigung der Heizwirkung und der Kraftwerks+Übertragungsverluste wegen des miesen cos Phi der neuen Lampen.

Fazit: Nur Sparlampen, die eine Lebensdauer von 10000 h auch wirklich erreichen, haben bzgl. Öko einen kleinen Vorteil gegenüber Birnen. LEDs leben (Markenprodukt) bis 50000 h und sind dadurch im Vorteil.

Aufs ganze gesehen: Heute Mittag wurde die Ökosteuer für industrielle Großverbraucher gekippt. DABEI geht es um wirklichen Energieverbrauch, nicht bei den Lämpchen...

Gruß

Achim
Benutzeravatar
-Claus-
Beiträge: 2898
Registriert: Donnerstag 21. Januar 2010, 11:48
Wohnort: Sachsen

Beitrag von -Claus- »

Hallo Energiesparer
In einer Dikussionsrunde wurde die LED ganz überschwenglich angepriesen. Fortschritte ganz sicherlich vorhanden.
Insgeheim hab ich mich aber gefragt, warum der Redner kein Wort über ESL verloren hat.
Und wer sucht der findet.
http://www.test.de/themen/umwelt-energi ... 9-1857678/
oder
http://www.vnr.de/b2c/finanzen/private- ... teil2.html

Öko-Test und Warentest widersprechen sich.
Von den tatsächlichen Fachleuten kann man aber wohl keine Hilfe erwarten.
Wie sieht es den nun aus, wenn wirtschatliche Interessen aussen vor gelassen werden?
Gruß
Claus
Antworten