Katastrophen im Altbau
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Re: Katastrophen im Altbau
Im Deckenbereich und mit drehenden Maschinen würde ich eher auf eine dreiphasige Leuchtstoffröhre tippen die da mal gewesen sein könnte. Das war ja vor den EVGs die einzige Möglichkeit um den Stroboskopeffekt sicher zu vermeiden.
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Re: Katastrophen im Altbau
Der PEN war eigentlich nie rot sondern üblicherweise grau. Rot war der reine Schutzleiter, konnte aber auch L2 oder geschaltete Phase sein. Witzig waren die 5-adrigen Mantelleitungen mit 2 roten Adern, eine für L2 und die andere für PE. In der Praxis findet man natürlich alle möglichen Farben / Verwendungen vor.
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Re: Katastrophen im Altbau
Laut VDE war der PEN in der Tat nie rot, aber das hat Elektriker in manchen Regionen nicht daran gehindert, rot dennoch systematisch als PEN zu benützen. Meine Verwandten haben z.B. 1955 in Gütersloh gebaut, und das ganze Haus ist 2-adrig mit schwarz und rot in Bergmannrohr installiert. Nur die Drehstromsteckdose bei der Haustür ist 3L+PE und mit einem FI (25/4/1A, der berühmte Spinnennetz-FI) geschützt.
Dass eine Sternpunktverschiebung fatale Folgen hat, ist mir bekannt. Dennoch waren Drehstromverbraucher früher sehr oft ohne N ausgeführt. Ebenso wie die meisten Drehstromsteckdosen (DIN 49450 "Bauerntod", etc.). Nur Perilex war 5-polig.
Dass eine Sternpunktverschiebung fatale Folgen hat, ist mir bekannt. Dennoch waren Drehstromverbraucher früher sehr oft ohne N ausgeführt. Ebenso wie die meisten Drehstromsteckdosen (DIN 49450 "Bauerntod", etc.). Nur Perilex war 5-polig.
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Re: Katastrophen im Altbau
Ist mir bislang erst 2x begegnet. Das eine vor etlichen Jahren als Versorgung einer Unterverteilung in einer Backstube in 10qmm. Jetzt kürzlich nochmal in einem denkmalgeschützten Wohnhaus mit angebautem Wirtschaftsgebäude in der Ortsmitte eines Dorfs. Auch hier die Versorgung einer Unterverteilung (in dem Wirtschaftsteil) in geschätzt 4qmm.
Hier war eine Steckdose (Lichtstrom) sogar noch mit einem in Betrieb befindlichen FU-Schutzschalter (Fehlerspannungs-) angeschlossen. Wir sind leider nicht mehr dazu gekommen den auf Funktion zu testen, das Rausreißerteam war schneller.
Generell finde ich es erstaunlich, in welch gutem Zustand die alten weißen Matelleitungen heute noch sind. Die wurden ja bis max. 1965 hergestellt und weisen durchweg, wenn sie nicht überlastet wurden, annähernd fabrikneuen Zustand auf.
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Re: Katastrophen im Altbau
Hallo,
...
Wenn es denn umhüllter Rohrdraht ist.
...
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Re: Katastrophen im Altbau
Auch NYM gab es in den späten 50ern bereits (Adern mit PVC-Isolierung, Gummi-Füller, Mantel aus PVC). NYY schon in der ersten Hälfte der 50er.
Ich kenne aber auch weiße Mantelleitungen mit den neueren Aderfarben, ihr Verschwinden dürfte also eher in die späten 60er oder frühen 70er fallen.
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Re: Katastrophen im Altbau
Hallo,
Bespiel: 4 kommende Drähte im Rohr (sw-sw-sw-gr) werden mit einer elfenbeinfarbenen Mantelleitung verlängert, dabei klemmt man nicht grau auf grau, denn das wäre ja viel zu einfach, es muss auf rot gewechselt werden... (wenn ich mal einen erwische der sowas macht, wird sofort ausgepeitscht...)
Die beste Anekdote dazu kommt von einem langjährigen Kumpel, die Situation war folgende: Bauernhof, Großteil Bestand aus den 60ern, Direktzählung 50A. Es steht ein Tausch des "Zählerkastens" an (der irgendwann in den 80ern schon mal erneuert wurde) Beim zerlegen sieht der altgediente sofort das bei der Zuleitung die Farben nicht stimmen, was erstmal nichts kriegsentscheidendes ist. Beim zurückschneiden der Leitung wird dann aber sichtbar das der Kabel einen herabgesetzten PEN Leiter hat, und dieser L2 spielt.
Das anschließende Gespräch mit dem EVU war ziemlich hitzig und der junge Techniker ließ sich erst zum umklemmen bewegen als sein Chef angerufen werden sollte.
Als Erinnerung an diese Anekdote habe ich ein Stück der Leitung aufgehoben: (vermutlich WKM)
grüße
genau so ist es, diesen Irrsinn habe ich hier hier schon öfter gesehen.Trumbaschl hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 22:55 Es könnten auch blau und gelb/grün zusammen auf rot geklemmt sein.
Bespiel: 4 kommende Drähte im Rohr (sw-sw-sw-gr) werden mit einer elfenbeinfarbenen Mantelleitung verlängert, dabei klemmt man nicht grau auf grau, denn das wäre ja viel zu einfach, es muss auf rot gewechselt werden... (wenn ich mal einen erwische der sowas macht, wird sofort ausgepeitscht...)
Die Leitung rechts geht zu einem Lüfter, der rote ist mit dem Rahmen verbunden, irgendwann werde ich das ändern, das ist aber mit viel Arbeit verbunden.Trumbaschl hat geschrieben: ↑Montag 1. November 2021, 22:55 Dann können wir nur hoffen, dass rot wirklich der PEN ist.
Das Problem gibt es hier zuhauf: "das haben wir immer so gemacht, also muss es richtig sein" Manche Leute wollen nicht begreifen das nur weil man etwas schon 30 Jahre lang falsch gemacht hat, es dann nicht richtig wird.Trumbaschl hat geschrieben: ↑Donnerstag 4. November 2021, 17:04 Laut VDE war der PEN in der Tat nie rot, aber das hat Elektriker in manchen Regionen nicht daran gehindert, rot dennoch systematisch als PEN zu benützen.
Die beste Anekdote dazu kommt von einem langjährigen Kumpel, die Situation war folgende: Bauernhof, Großteil Bestand aus den 60ern, Direktzählung 50A. Es steht ein Tausch des "Zählerkastens" an (der irgendwann in den 80ern schon mal erneuert wurde) Beim zerlegen sieht der altgediente sofort das bei der Zuleitung die Farben nicht stimmen, was erstmal nichts kriegsentscheidendes ist. Beim zurückschneiden der Leitung wird dann aber sichtbar das der Kabel einen herabgesetzten PEN Leiter hat, und dieser L2 spielt.
Das anschließende Gespräch mit dem EVU war ziemlich hitzig und der junge Techniker ließ sich erst zum umklemmen bewegen als sein Chef angerufen werden sollte.
Als Erinnerung an diese Anekdote habe ich ein Stück der Leitung aufgehoben: (vermutlich WKM)
grüße
- Elt-Onkel
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Re: Katastrophen im Altbau
Hallo,
das habe ich noch nie gesehen.
Anstelle von Kupfer wurde PVC verbaut, damit der Außendurchmesser wieder stimmt.
...
das habe ich noch nie gesehen.
Anstelle von Kupfer wurde PVC verbaut, damit der Außendurchmesser wieder stimmt.
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- Null-Leiter
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Re: Katastrophen im Altbau
Hallo,
Was auf den ersten Blick wie ein simpler Nockenschalter aussieht ist aber ein richtiger Motorschutzschalter. Das Teil wurde abgebaut und kommt ins Lager, der Lüfter hatte nicht soviel Glück. (wurde vom Schrotthändler schon abgeholt)
Die Zuleitung wurde dann zurückverfolgt und ausgezogen, dabei sollte man Handschuhe verwenden, die Kabel sind voll von (wie es ein alter Kumpel nennt) "Mausabrieb".
Dabei ist unter einem Schrank ein Fraßschaden entdeckt worden, sowas gibts hier leider öfter.
grüße
manuel
von denen gibt es einige, einer wurde jetzt entfernt. Nachdem der Installateur die Leitung abgeschlossen hatte, konnte der Strom abgeklemmt werden.
Was auf den ersten Blick wie ein simpler Nockenschalter aussieht ist aber ein richtiger Motorschutzschalter. Das Teil wurde abgebaut und kommt ins Lager, der Lüfter hatte nicht soviel Glück. (wurde vom Schrotthändler schon abgeholt)
Die Zuleitung wurde dann zurückverfolgt und ausgezogen, dabei sollte man Handschuhe verwenden, die Kabel sind voll von (wie es ein alter Kumpel nennt) "Mausabrieb".
Dabei ist unter einem Schrank ein Fraßschaden entdeckt worden, sowas gibts hier leider öfter.
grüße
manuel