diesteckdose.net

Vielleicht geht das: https://epa.de/filter/de/leakcomp-hp/

E-Jens hat geschrieben: ↑Sonntag 19. April 2020, 12:14 Vielleicht geht das: https://epa.de/filter/de/leakcomp-hp/

Die Leakcomp-Geräte setzen allerdings einen kurzzeitverzögerten RCD vom Typ B bzw. B+ voraus, im Handbuch finden sich noch weitere wichtige Einschränkungen, die man wissen muss, Zitat:
Das Gerät ist nicht geeignet für
• die Reduzierung von betriebsbedingten Ableitströmen an 1-phasigen Geräten (Servo- oder Frequenzumrichtern),
• die Reduzierung von betriebsbedingten Ableitströmen zum Zwecke der Einhaltung von normativen Höchstgrenzen für Ableitströme (z. B. 3,5 mA - Grenze bei mobilen Geräten),
• die Reduzierung von Ableitströmen außerhalb der Frequenzen* 150 Hz, 450 Hz, 750 Hz und 1050 Hz,
• die Reduzierung von sehr hohen Ableitstromspitzen während des Ein- und Ausschaltens,
• die Verwendung an FI-Schutzschaltern vom Typ AC, A oder F,
• den Betrieb an nicht kurzzeitverzögerten FI-Schutzschaltern,
• Anlagen mit Rückspeise-Betrieb,
• explosionsgefährdete Bereiche,
• für den Betrieb in einem generatorgespeisten Netz.

Das Gerät ist eine spannende Lösung. Was mich bei solchen "Wundertüten" immer nervt ist, wenn der Hersteller absichtlich offen lässt, wie das Ganze funktioniert. Da steht in der Produktbroschüre "... werden die betriebsbedingten Ableitströme messtechnisch ermittelt und in einem aufwändigen und patentrechtlich geschützten Verfahren für den FI-Schutzschalter kompensiert."

Wer Patentschutz als staatlich gewährtes Ausschließlichkeitsrecht für sich in Anspruch nimmt, der legt im Gegenzug seine Erfindung offen, so sind die Regeln hier in Deutschland, das Patentgesetz sieht das so vor. Um diesen Lapsus des Herstellers zu kompensieren (sic!), sei auf das Patent DE000010353192B4 "Schaltungsanordnungen zur Kompensation eines kapazitiven Erdableitstroms bei elektrischen Betriebsmitteln" verwiesen. Die Details können in DEPATISnet beim Deutschen Patent- und Markenamt nachgelesen werden:
https://register.dpma.de/DPMAregister/p ... =103531920 und im Volltext dann hier:
https://register.dpma.de/DPMAregister/p ... &full=true

kurze Zusammenfassung meinerseits

- Nach VDE 0100 - 410 : 2018 ist im Industriebereich bei vorliegen einer GB eine Abweichung von der Forderung nach RCD 30 mA
bei Drehstromdosen 16 A und 32 A für Maschinenanschlüsse zulässig.

- Im TN System werden die Abschaltbedingungen 0,4 s durch die vorgelagerte Sicherung erfüllt.

- Aus Brandschutzgründen ist jedoch ein RCD 300 mA oder RCM mit Monitoring und Abschaltung bei bestimmten Grenzwerten sehr empfehlenswert.

- Das benannte leakcomp Filter hat ein Kunde von mir in einigen Anlagen mit FU im Einsatz, teilweise betriebsbedingte Ableitströme um 200 mA,
funktioniert hervorragen, vor dem Filter bleiben dann nur einige mA übrig.
hilft zusätzlich wirtschaften, dann geht es auch mit dem RCD B ohne Probleme

Trafo ist auch eine gängige Lösung und wird in der Praxis angewandt.

IT - Netz gibt es praktisch nicht nur in OP von Krankenhäusern, sondern auch Kilometerweit in Bergwerken, auch in Deutschland.