Olaf S-H hat geschrieben:Moin Funker,
sie gelten auch für RCDs und Schmelzeinsätze.
Gruß Olaf
Formal schon - insbesondere was die Schmelzeinsätze angeht, die LS sollten ja nur das Beispiel für normale Abschaltgeräte sein.
Wenn eine einfach RCD heute immer noch so langsam ist, daß sie erst nach 199 ms schaltet ist das wohl mindestens seit Ende der 60 iger Jahre kein Stand der Technik mehr, da durch den Sonderausschuß Unfallforschung des VDE 2007 feststellt wurde, daß bereits zu diesem Zeitpunkt RCD 30 mA verfügbar waren die bei Auslösung mit Bemessungsdifferenzstrom in weniger als 40 ms abschalteten.
Insofern ist die VDE 0100-410 an dieser Stelle als sogenannter "anerkannter Stand der Technik" gemessen an den Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie, Arbeitsschutzgesetz und BetriebsichVO dem darin geforderten "Stand der Technik" stark hinterherhinkend und bedarf eine erheblichen Konkretisierung.
Solange es die Norm nicht tut ist jeder Prüfer der im Bereich dieser Richtlinie , Gesetze und Verordnungen tätig wird, aufgefordert selbst den Rahmen aus eigenen Erfahrungen enger zu ziehen.
In dem Fall versagt die Vermutungswirkung des ENWG und der NAV mit Verweis auf die VDE Normen sicher nachweislich.
Insofern ist die benannte Aussage im Meßbuch von Megger sicher der richtigere Weg.