VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Hier geht es um allgemeine Normen der Elektrotechnik, Auslegungen und deren Anwendung
laut&hell
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von laut&hell »

Moin zusammen,

Wieso hackt ihr denn so auf dem armen Themenersteller herum?

Dass man eine zwangsweise schlechte Leistung schon am Anfang erkennen kann oder muss ist meiner Erfahrung nach in den seltensten Fällen so, das trifft auch im gewerblichen Bereich zu.
Die Crux an der Sache ist, dass meistens in jeder Art von Firma der Vertrieb gut ausgestattet ist mit wortgewandten Mitarbeitern - als Laie ist man da schnell überzeugt und selbst fachliche Fragen werden überzeugend in etwa mit "alles kein Problem, das klärt dann der Montagemeister nach Beauftragung mit Ihnen alles" beantwortet.

So geschehen übrigens auch bei einer Installation durch ein marktführendes Unternehmen im Wellnessbereich - die vom Sachversicherer geforderten Sicherheitseinrichtungen alles kein Problem. Montage erfolgte durch das werkseigene Team - Gewerkschnittstelle die bauseitige Elektro Zuleitung. Auch da war wieder mehr Schein als Sein und die Verständigung vor Ort schwierig - einen Montagemeister gab es in der Praxis nicht (oder ist zumindest nie aufgetaucht) und die vom Vertrieb versprochenen Lösungen waren dann irgendwie doch nicht umzusetzen. Zur Vermeidung eines langwierigen Rechtsstreits obwohl das Lastenheft eindeutig war löst man das ganze dann wieder bauseits.
Nach ein paar Jahren Betrieb fällt die Beleuchtung aus - der Werkskundendienst stellt vor Ort als Ursache fest, dass sich die mittels Kombizange aufgepresste AEH auf der Silikonleitung aus der (in der Kombination selbstverständlich unzulässigen) Federzugklemme der Fassung gelöst hatte. Man könnte sich an der Stelle dann auch erstmal die Frage stellen wie die offensichtlich gering qualifizierten Montagemitarbeiter der nur vorgefertigte Teile zusammenbaut vor Ort das konform hatten lösen sollen - denn die Planung machen sicher gut bezahlte Ingenieure...

Also dass man schlechte Leistung am Preis festmachen kann würde ich so nicht unterschreiben - letztens war sogar der teuerste Anbieter (dabei ging es um eine F30 Zwischendecke) der offensichtlich am geringsten qualifizierte wo sich bei der ein oder anderen Aussage die Nackenhaare aufstellten...
klotzkopf
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von klotzkopf »

Crimpen eine Wissenschaft für sich.

Das mit den Kabelschuhen auf den Massiv-adern ist ein Witz.
Grundsätzlich gilt :
Der Hersteller der Crimp-Teile definert welche Typen auf welche Adern dürfen und mit welchen Werkzeugen diese wie zu pressen sind.
Alles Andere ist Murks.

Beispielsweise die weit verbreiteten Klauke teile
https://issuu.com/emerson-professional- ... zM2Mzg2MjM

Seite 30 Rohrkabelschuhe für Massiv-Leiter
Seite 44 die dazu passenden Werkzeuge.

Mit dem falschen Werkzeug kann.
Der Leiter übermäßig gequetscht werden und bricht bei mechanischer Beanspruchung.
Der Kabelschuh nicht genügend gepresst sein und der Leiter löst sich im Laufe der Zeit.
Der Kabelschuh keine konische Einführung haben und kerbt den Leiter ein, was dann auch zu einem Bruch führen kann.

Leider sind die "Handwerker" außerhalb der Industrie da völlig blauäugig.
Es wird alles Mögliche mit jedem verfügbaren Werkzeug gecrimpt.
Kunststück! gewöhnlich haben die Wohnungselektriker es nicht mit einigen 100 A zu tun.
mschaeffler
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von mschaeffler »

vor allem ist es aktuell echt schwierig überhaupt eine Firma zu finden, die eine PV-Anlage montieren möchte.
Bei uns war es so:
  • 10 Firmen (incl. lokaler Stadtwerke) angefragt
  • 2 sind überhaupt erschienen, die anderen haben (bis auf die Stadtwerke) nicht einmal geantwortet
  • 1 hat ein Angebot gemacht und es es dann auch geworden.
Glücklicherweise ist es eine solide regionale (120km) Firma, die mit polnischen Mitarbeitern eine gute Arbeit abgeliefert hat.
MOMA2
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von MOMA2 »

Prinzipiell schuldet sowohl der Fachplaner als auch der Errichter,
dass mindestens die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden und das Gewerk funktioniert.
Was hier milde ausgedrückt sicherlich nicht zutrifft!
Auszug: Fachartikel | 11.10.2021 | aus de 20/2021
Der Begriff des Mangels stellt einen rechtlichen Begriff dar und wird durch § 633 BGB bzw. § 13 VOB/B unter ergänzender Auslegung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes definiert.
Dieser juristische Mangelbegriff kann in der Praxis aber vorrangig nur durch eine technische Bewertung bejaht oder verneint werden.
Mangelbegriff nach § 633 BGB
Der Begriff »Mangel« wird nicht durch technische Regelwerke definiert, sondern stellt einen juristischen Begriff dar.
Nach § 633 BGB ist eine Werkleistung mangelhaft, wenn sie:
• nicht der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit entspricht
• nicht für den konkreten Verwendungszweck geeignet ist oder
• nicht der üblichen und gewöhnlichen Werkleistung entspricht.
Im Gegensatz zu § 13 VOB/B wird der Begriff »allgemein anerkannte Regeln der Technik« in § 633 BGB nicht genannt.
Es entspricht aber seit vielen Jahren ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes,
dass ein Auftraggeber im Werkvertragsrecht die Ausführung und Leistungserbringung erwarten darf,
die von einem Fachbetrieb erwartet werden kann
– und dies bedeutet die Kenntnis und Beachtung der allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Antworten darauf kennt der Jurist.
Allgemein: Einige örtliche Handwerkskammern haben eine Schlichtungsstelle.
Dort können Sie sich zunächst beraten lassen und versuchen, eine Einigung mit dem Handwerksbetrieb zu erzielen.
Dieser Weg kann günstiger und schneller sein, als einen Gutachter oder einen Rechtsanwalt einzuschalten.

Persönlich würde ich die Arbeiten stoppen,
eine technische Bewertung z.B. durch einen Sachverständigen einholen anschließend auf Basis der Bewertung weitere juristische Schritte einleiten.
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Tobi P.
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von Tobi P. »

Moin,
klotzkopf hat geschrieben: Sonntag 24. Dezember 2023, 13:22 Leider sind die "Handwerker" außerhalb der Industrie da völlig blauäugig.
Es wird alles Mögliche mit jedem verfügbaren Werkzeug gecrimpt.
bitte nicht verallgemeinern. Wir sind nämlich ein klassischer Handwerksbetrieb und achten durchaus sehr genau darauf welcher Kabelschuh auf welchen Leiter darf und mit welchem Werkzeug er verarbeitet werden muss - unter anderem über Schulungen durch die Anwendungsberater der Hersteller und betriebseigene Multiplikatoren.


Gruß Tobi
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Tobi P.
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von Tobi P. »

So, und jetzt zum Thema: So einen himmelschreienden Pfusch habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Ausser Abreissen und neu machen wird da nicht viel übrig bleiben, da hilft auch Schrumpfschlauch nichts mehr. Bei den Leitungen müsste man wissen wie die restliche Verlegung aussieht, sind die im ganzen nur schwierig auszutauschen könnte man sie auf der anderen Seite des Durchbruchs ggfls. muffen um den Mantel bis zur Leitungseinführung zu erhalten. Darauf würde ich persönlich mich allerdings bei einer Neuinstallation nicht einlassen und auf einer ungeschnittenen Leitungsführung bestehen.
So wie die Installation des Leitungsführungskanals ausschaut käme ich auch nicht umhin mir mal über die Biegeradien der Leitungen Gedanken zu machen.
Alles in allem - setzen, Sechs.


Gruß Tobi
IH-Elektriker
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von IH-Elektriker »

Tobi P. hat geschrieben: Donnerstag 28. Dezember 2023, 17:16 Moin,
klotzkopf hat geschrieben: Sonntag 24. Dezember 2023, 13:22 Leider sind die "Handwerker" außerhalb der Industrie da völlig blauäugig.
Es wird alles Mögliche mit jedem verfügbaren Werkzeug gecrimpt.
bitte nicht verallgemeinern. Wir sind nämlich ein klassischer Handwerksbetrieb und achten durchaus sehr genau darauf welcher Kabelschuh auf welchen Leiter darf und mit welchem Werkzeug er verarbeitet werden muss....
So sollte es ja auch sein!

Es gibt aber auch leider die Sorte von Handwerkern welche einen Seitenschneider als passendes Universal-Crimpwerkzeug ansehen. Das sind oftmals die Betriebe bei welchen der angeschaffte Installationstester im Schrank im Chefbüro steht - auf der Baustelle könnte so ein teures Teil ja schnell mal dreckig werden - und daneben stehen die Ordner mit den VDE-Vorschriften und das da blos kein Mitarbeiter dran geht - die sollen arbeiten und nicht lesen.... :D

Wobei ich in dem Fall des Threadstarters annehme das die "Verbrecher" - Sorry, die "Fachkräfte" - irgendwelche Sub-Sub-Unternehmer aus (meist) Osteuropa sind weöche mit einem Minimalst-Lohn abgespeist werden und für die so eine Arbeitsausführung fachlich völlig richtig ist.

Ich würde hier nicht nur Note 6 vergeben, sondern eher eine 7- und möchte nicht wissen wie viele solcher Pfusch-Arbeiten abgeliefert worden sind (leider...)
DBY656
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von DBY656 »

Hauptursache dürfte die Krankheit "Gier" sein.
Falls noch nicht bekannt sollte, Gier frisst Hirn.

Gruß Markus
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Wulff
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von Wulff »

Wie schon laut&hell schrieb:

Wir sollten nicht so sehr auf den TE zeigen.. Das ist ein ahnungsloser Endkunde (=Laie) gewesen, der einem der schwarzen Schafe der Solarbranche (oder war es ein Wolf?) zum Opfer gefallen ist. Er hat sich ja nun auch gar nicht mehr gemeldet. Haben wir ihn vergrätzt?


Zu den Inhalten haben die Vorredner nun schon genügend geschrieben.

Was bleibt als Essenz für den Geschädigten zusammengefasst stehen:

1. Eine Abnahme ist in diesem Zustand zu verweigern.
2. Eine fehlende Abnahme wegen gravierender Mängel (wurden obenstehend aufgezeigt) schließt auch eine Zahlung aus (sofern nicht hoffentlich bereits als "Anzahlung" erfolgt).
3. Sollte der Auftragnehmer die Mängel angeblich instandsetzen/instandgesetzt haben: Abnahme in diesem Fall nur unter Zuhilfenahme eines Sachverständigen. Wie bereits oben geschrieben, ggf. bei Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften, Innungen oder auch Sachverständigenorganisationen oder freien Sachverständigen nachfragen. Auch kann unter Umständen der Verband privater Bauherren (VbP.de) da mit einem Kontakt helfen.

Erst nach erfolgreicher Abnahme Zahlungen leisten.

Wenn bereits gezahlt wurde: Es kann dann eine Klage auf verdeckte Mängel sinnvoll sein... Aber da besser einen Juristen fragen...


Was können andere Laien als Mitleser und potenzielle Erweber einer Solaranlage nun hieraus ziehen:

Nun, als Lebensweisheit allseits bekannt: Die Werbung verspricht viel, hält aber nicht immer alles.

Es ist immer sinnvoll, Angebote zu vergleichen und ggfs. auch regionale Anbieter zu kontaktieren, auch wenn diese nicht unbedingt in der Social-Media-Werbung oder ganzseitigen Zeitungsanzeigen etc. ständig aufploppen und insAuge springen: Auch hier werden solide Handwerksarbeiten zu handwerksgerechten Preisen ausgeführt.

Hier muß man ruhige Hand behalten und nichts überstürzen. Auch mal seine Nachbarn fragen, wo deren Anlage denn herkommt und wie die Erfahrungen sind.

Bei den kleinen wie den großen der Branche: Auch mal Google über Bewertungen forschen lassen. Wenn man als lokaler Handwerker keine Bewertungen bei Google hat, heiß es ja nicht gleich, dass der betrieb nichts kann... (Außer vielleicht über Google aquirieren...)

Ich will die Großen der Branche nicht pauschal schlecht reden. Ich kenne auch Kunden, die zufrieden sind mit der Qualität der Abwicklung, Beratung, Montage und Abrechnung. Ich kenne jedoch auch genug Kunden oder Anlagen, wo es zum Teil ähnlich aussieht, wie oben zu sehen. Anlagen wo der Errichter alles auf's Dach gebracht hat, Wechelrichter und Speicher hingestellt und angeschlossen hat, dann jedoch der VNB einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und keinen Zähler gesetzt hat. Also Zähleranlage neu. War bloß beim Solarteur nicht im Preis inbegriffen... usw.

Genauso gibt es natürlich auch kleine regionale Betriebe, die Anlagen vermurksen, keine Frage.- Daher gilt es um so mehr, sich ein Bild über den Betrieb, die Beratung, eventuelle Referenzkunden, usw. zu machen, um an Ende nicht vor einem nervenzehrenden Prozess zu stehen, den es dann auch noch zu gewinnen gilt.

Soweit meine Meinung.
Weitenbummler
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Re: VDE Kabelisolation und Kabelschutz

Beitrag von Weitenbummler »

Elt-Onkel hat geschrieben: Samstag 23. Dezember 2023, 23:19 Bis vor den Bauarbeiten ging da eine ImPu-Leitung von links nach rechts.
Nun sind nur noch Stummel da.

Sind die spannungsführend ?

Wenn ja, dann ist das jetzt potentiell lebensgefährlich.

Wie kann das sein ?
Der Planer wird ja wohl den vorhandenen Zustand aufgenommen und dokumentiert haben.
Die Kernbohrung habe ich selbst veranlasst, mit dem Wissen das dort keine Leitung verläuft die zur aktuellen Elektroinstallation gehört.
Beim Kauf des Hauses in 2014 haben wir die Elektrik erneuert und dokumentiert.
Die durchtrennte Leitung ist stillgelegt und nicht aktuell.

---

Nun eine zusammenfassende Antworten zu euren Beiträgen:

Zwischen der Eröffnung des Threads und heute lag Weihnachten, da habe ich schlicht versucht den ganzen Ärger aus dem Kopf zu bekommen und mit meiner Familie eine schöne Zeit zu haben.

Den Thread habe ich eröffnet, da mit meinem laienhaften Grundverständnis von Elektrik die Alamglocken klingelten, dass das was die "Elektriker" dort installieren nur falsch und unerlaubt sein kann.

Ich habe mich an dieses Forum gewandt, in der Annahme das hier Profis meine Befürchtungen im Ansatz bestätigen können. Die ersten Antworten und Analysen zeigten mir bereits, dass ich hier richtig bin und mit meinen Vermutungen richtig liege.

Die Empfehlung einen Sachverständigen hinzu zu ziehen habe ich mir zu Herzen genommen und über Weihnachten entsprechend Kontakt aufgenommen.
Nach einem Telefonat mit oberflächlichen Schilderungen, war der Sachverständige gestern hier vor Ort und hat die bisher stattgefunden Arbeiten begutachtet.
Er hat eure Einschätzungen bestätigt. Die Arbeiten sind mangelhaft, fehlerhaft, nicht erlaubt und unvollständig. Anhand der Komponenten die für weitere Installationsschritte bereitliegen, hat er vorhergesagt, dass die Installation nicht besser wird und eine nicht erlaubte Installation durchgeführt wird.

Das Gutachten geht mir nach Neujahr zu, so dass ich das Unternehmen damit konfrontieren kann und weitere Arbeiten erst einmal gestoppt werden. Je nach dem wie sich dann alles entwickelt, werden Mängel beseitigt werden müssen.
Der Sachverständige wird diesen Auftrag und die Endabnahme weiter begleiten. Ich sehe die Kosten gut investiert.

---

Eure Frage nach dem beauftragten Unternehmen möchte ich nicht unbeantwortet lassen.

Der Auftrag wurde Q4 2022 erteilt und ging an die "Bayerischen Landeswerke". Schwiegereltern haben mit diesem Unternehmen Kontakt aufgenommen und jemanden bestellt, um ein Angebot einzuholen. Aus gleichem Interesse habe ich dieses Gespräch verfolgt und etliche Einwände zum Angebot eingebracht. Nach Sichtung des Angebots kam es an einem zweiten Termin zur Auftragserteilung. Erst zu diesem zweiten Termin habe ich mir ebenfalls ein Angebot zu einem schlüsselfertigen System bestehend aus Solarmodulen und einem E3DC-System machen lassen.

Jetzt haben wir Q4 2023 und bei mir im Haus steht statt einer E3DC-Anlage ein Fenecon-Wechselrichter und dazugehörige Batterien.
Bei der Dachmontage hatte ich in Q1 2023 noch keine Bedenken. Die Dachmontage sieht laut Sachverständigen auch gut aus.
Zwischen Dachmontage und Q4 2023 stellte sich dann heraus, dass von diesem Unternehmen dringend abzuraten ist.
Das E3DC S10X 18 kWh ist laut der "Bayerischen Landeswerke" nicht lieferbar, so dass ich dem Systemwechsel zustimmte.

Wo die Elektrik zur PV-Anlage meiner Schwiegereltern noch mit einem deutschem Unternehmen errichtet wurde, zeigt sich für mich der Eindruck, dass auch Subunternehmen keine Lust mehr auf dieses Unternehmen haben (mein persönlicher Eindruck). Zwischendurch aufgetauchte Monteure schüttelten allesamt den Kopf und fühlten sich von meinen Berichten zum Auftragsablauf bestätigt.

Nun schickten die "Bayerischen Landeswerke" zur Installation der Elektrik zwei Monteure. Einer sprach ukrainisch, der andere redet kaum. Keine deutsche Sprachkenntnis und kein brauchbares Englisch. Nun konnte ich an der Haustür die Qualifikation nicht einschätzen und habe so erst am Tag an dem die ersten AC-Leitungen gezogen wurden die Reißleine ziehen können. Alle Arbeiten zuvor konnten ohne Elektriker Qualifikation durchgeführt werden.

Natürlich fühle ich mich getäuscht und betrogen. Bis zu einem gewissen Punkt war das Problem jedoch nicht erkennbar. Das Unternehmen suggerierte lange seriös zu sein.
Dem Bericht könnte ich endlose gruselige Details hinzufügen. Material zu diesem Unternehmen habe ich genug.

Die Errichtung der Anlage ist sicher nicht billig. Meine persönliche "Gier" bestand bei Auftragserteilung darin, ein Unternehmen gefunden zu haben, welches tatsächlich Aufträge annimmt und Anlagen errichtet.

---

Ich danke euch, dass ihr euch mit der Problematik auseinander setzt. Mir persönlich nützen jedoch nur qualifizierte Beurteilungen der Installation ohne Mutmaßungen zum Auftrag.

Rutscht gut ins neue Jahr
Viele Grüße
Oliver
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