Betrieb von DIN-Stromerzeugern vs DGUV Information 203-032 (2016)

Hier geht es um allgemeine Normen der Elektrotechnik, Auslegungen und deren Anwendung
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Oberwelle
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Beitrag von Oberwelle »

karo1170 hat geschrieben:Einfach als PDF downloaden und lesen...
Wie machst du das ?
den download Button suche ich vergebens..

OW
.
Ich kann über die Richtigkeit / Vollständigkeit meiner Angaben keine Gewähr übernehmen. Immer alle Vorschriften beachten !
karo1170
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Beitrag von karo1170 »

Oberwelle hat geschrieben:Wie machst du das ?
den download Button suche ich vergebens..
Firefox mit DownThemAll-Erweiterung.
Drehschalter
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Re: Betrieb von DIN-Stromerzeugern vs DGUV Information 203-032 (2016)

Beitrag von Drehschalter »

Leider ist das Thema hier ja irgendwie im Sande verlaufen. Im Oktober 2016 gab es dann ja eine Stellungnahme des NA 031-06-01 AA „Elektrische Betriebsmittel“ mit folgendem Inhalt:
„Stromerzeuger der Feuerwehr nach DIN 14685-1, DIN 14685-2, DIN 14685-3, DIN 14686, DIN 14687-1, DIN 14687-2 sind ausschließlich für den Einsatz und den Anforderungen der BOS vorgesehen und erfüllen die Forderungen nach DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410).

Die Schraube mit Erdungssymbol ist ausschließlich zur Ableitung statischer Aufladungen und zum Potentialausgleich (z. B. bei Verlastung in Fahrzeugen, DIN VDE 0100-717 (0100-717)) gedacht.

Bezüglich der Verfügbarkeit und Einsatzbedingungen bestehen Unterschiede gegenüber anderen betrieblichen Regelungen, z.B. DGUV 203-032 Information ‚Auswahl und Betrieb von Stromerzeugern auf Bau-und Montagestellen‘“.
Diese Stellungnahme ist schon seit einiger Zeit nicht mehr auf der Seite des FNFW verfügbar und nach Informationen, die ich THW-intern erhalten habe, weiß man beim FNFW auf Nachfrage auch nichts mehr von einer solchen Stellungnahme. verd1

Für Atemschutzeinsätze (Überdruckbelüfter) oder den Betrieb von Behandlungsplätzen kann ich das Festhalten an der Abschaltung erst beim zweiten Fehler ja nachvollziehen, es gibt jedoch auch genug Einsätze, bei denen dies nicht erforderlich ist. Denkbar wäre ja auch eine Umschaltmöglichkeit, sodaß standardmäßig die IMD beim ersten Fehler abschaltet und nur in besonderen Fällen die Abschaltung überbrückt werden kann. Dazu verweise ich auf das Thema zum Norm-Entwurf E DIN 14685-1:2024-02.

Hat denn in der Zwischenzeit schon jemand praktische Erfahrung mit den in der DGUV-Information 203-032 dargestellten Varianten mit PRCD oder Trenntrafo auf Baustellen gemacht? Ich habe da so meine Zweifel, daß das praxistauglich ist bzw. man das so vermittelt bekommt, daß es von Laien(!) auch richtig umgesetzt wird und nicht doch einfach zusätzliche Verbrauchsmittel an freie Steckdosen von z. B. Leitungsrollern angeschlossen werden.

Zweifelhaft finde ich auch die Annahme in der Anmerkung in Abschnitt 5.1.2 der DGUV-Information 203-032:
„‚Schutztrennung mit mehr als einem Verbrauchsmittel‘ unter den Bedingungen nach VDE 0100-410 ist auf Bau- und Montagestellen in der Regel nicht realisierbar, weil die Anforderungen von Anhang C.3 dieser Norm nicht eingehalten werden können.“
Nach meinem Verständnis ist die DIN VDE 0100-410 hier überhaupt nicht zutreffend, da Anforderungen an Stromerzeugungseinrichtungen ja in DIN VDE 0100-551 festgelegt sind, die durchaus teilweise von denen der DIN VDE 0100-410 abweichen. Manche behaupten sogar, daß die Normen der Reihe DIN VDE 0100 überhaupt nicht zutreffend wären, da sie ja keine Produktnorm für Stromerzeugungsaggregate darstellten. Dagegen spricht allerdings wieder, daß in DIN EN ISO 8528-13 ebenfalls auf die IEC 60364-4-41, Abschnitt 413, verwiesen wird. :confused:
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