herdanschluss-mal anders

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raftinthomas
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herdanschluss-mal anders

Beitrag von raftinthomas »

nabend,
ich war eben ne baustelle besichtigen (küchenumzug).
lt kunde sind sowohl c...feld (normal gross) als auch backofen reine 230V ausführungen. leistungsdaten bekomme ich noch.
im neuen haus liegt als herdanschluss 5x2,5, B16 abgesichert. gesetzt den fall, beide geräte hätten jeweils nur 3,5 KW, könnte (dürfte) man dann "einfach" zb den L3 zu einem 2. N umbauen ? und nur einen PE haben?
ich selbst halt mich da in der ausführung raus und klemme nur an, aber wenn da jetzt noch ein elektriker rein muss, sollte das vor der renovierung geschehen.

grüsse vom westzipfel, thomas
thommes
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Beitrag von thommes »

hallo thomas,

meines Wissens laufen alle Heizelemente in Haushaltsherden mit 230 V. Ob nun L1, L2, L3 oder nur L1, L2 oder nur L1 benutzt werden wird im Klemmkasten des Herdes festgelegt (falls der Klemmkasten diese Möglichkeit bietet).
Wie ist den das 5x2.5 - Kabel im Sicherungskasten angeschlossen? 3xB16 auf L1? Dann müsste im "Ernsfall" der ganze Strom über den N zurück. WEnn die 3xB16 auf die drei Leiter L1, L2, L3 gelegt sind ist ohnehin alles klar.
raftinthomas
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Beitrag von raftinthomas »

hallo thommes,
wieso ist denn alles klar ? sicher, der anschluss ist als drehstrom ausgelegt. wenn ich aber nur 2 phasen belaste (nur 2 verbraucher), dann überlaste ich doch den N, oder ?
Zitteraal
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Beitrag von Zitteraal »

raftinthomas hat geschrieben:hallo thommes,
wieso ist denn alles klar ? sicher, der anschluss ist als drehstrom ausgelegt. wenn ich aber nur 2 phasen belaste (nur 2 verbraucher), dann überlaste ich doch den N, oder ?
Er meint damit, dass normalerweise alle Elektroherde auf 240 Volt Wechselstrom laufen. Es ist nur so, dass
zwar 400 Volt Drehstrom am Herd ankommen, diese dort jedoch auf 3 X 240 Volt Wechselstrom aufgeteilt werden. Das läuft so, dass z. B. Platte vorne rechts und hinten links auf L1 gehen, Platte vorne links und hinten rechts auf L2 und die Backröhre auf L3.

Trotzdem mal überprüfen, ob tatsächlich alle drei Aussenleiter an der Herdanschlussdose ankommen.


Gruss vom Zitteraal
Liebe Grüße, Bernd
raftinthomas
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Beitrag von raftinthomas »

hallo,

hab ich schon verstanden. nur wird das imho so aufgeteilt, dass ich ne habwegs symetrische last habe, wenn ich alle heizelemente anwerfe.
wenn ich jetzt aber nur zwei aussenleiter belaste (weil ich ja nur 2 verbraucher habe, ich kann ja gar nix an den 3. klemmen), fahre ich völlig unsymetrisch und überlaste den N, oder?
wobei das problem imho mitlerweile eher theoretischer natur ist, denn das kochfeld hat satte 6,2 KW, da langt ein B16 eh nicht (lange:D).

grüsse thomas
Elekjet

Beitrag von Elekjet »

Hallo raftinthomas,

bei verketteten Spannungen sieht das etwas anders aus.
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Hemapri
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Beitrag von Hemapri »

raftinthomas hat geschrieben: wenn ich jetzt aber nur zwei aussenleiter belaste (weil ich ja nur 2 verbraucher habe, ich kann ja gar nix an den 3. klemmen), fahre ich völlig unsymetrisch und überlaste den N, oder?
Elekjet hat dir das per Grafik schon schon klar gemacht, dass dem nicht so ist. Rein "volksdeutsch" ausgedrückt: Wenn eine symmetrische Last auf allen drei Außenleitern fließen würde, so fließt über den N überhaupt kein Strom. Der maximale Strom, der an drei phasenverschiedenen Außenleitern über den N fließen kann, ist selbst bei totaler Unsymmetrie höchstens der maximale Strom, welcher gerade über einen der drei Außenleiter fließt. Und dieser Fall tritt auch nur dann ein, wenn nur ein Außenleiter belastet wird, die anderen zwei nicht. Jeder noch so kleine Strom auf dem 2. oder 3. Außenleiter würde auf Grund der Phasenverschiebung den Neutralleiterstrom absenken. In einem Drehstromkreis kann es also keine Überlastung geben.
Anders, wenn alle drei oder auch nur zwei Außenleitern phasengleich sind. Phasengleiche Ströme würden sich zu jedem Zeitpunkt betragsmäßig addieren.

MfG
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