SIEMENS Blids wurde von ALDIS übernommen

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Der seitherige Leiter von SIEMENS Blids, Stephan Thern, geht in den Ruhestand und aus diesem Anlass wechselt die Sparte von SIEMENS zu ÖVE/ALDIS in Österreich.

Auf https://www.aldis.at/blids/statistik/ ist bereits eine nach Bundesländern gegliederte Tabelle ab 2003 eingestellt. Kenner der seither von Blids publizierten Excel-Tabellen werde sich verwundert die Augen reiben, dass die Zahl der Einschläge aufgrund anderer Bewertungsweise zumeist verringert und teilweise halbiert wurden.

Seit der Umstellung der deutschen Zählweise von Stroke auf international übliche mit Flash ist die Blitzdichte seit dem Spitzenwert in 2007 nach Blitzatlas genannten SIEMENS-ALDIS Publikationen von 1,16 Mio. wellenförmig auf nur noch 242.421 Flashs in 2022 zurück gegangen. Nach der Datenbewertung von ÖVE-ALDIS ist die Zahl der Einschläge nunmehr auf 193.560 geschrumpft.

[OChatter]

Was unterscheidet Strokes von Flashes?

Und was bedeutet das letztlich für Blitzschutz-Risikoanalysen? Hat man bislang überakribisch bemessen? Oder droht hier nun ein Abrutschen in unzureichenden Blitzschutz, weil die Statistikgröße schrumpft und gegenüber der Realität sich in ihrer Bedeutung verschiebt?

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Was unterscheidet Strokes von Flashes?

Siehe https://www.smart-production.de/etz/new ... orm-teil-2

Und was bedeutet das letztlich für Blitzschutz-Risikoanalysen?

Die Komplexität der Risikoanalyse wird schon seit ihrrer Einführung, als sie noch mit einem Excel-Sheet viel einfacher zu haben war, von gestandenen Blitzschutzexperten wie z. B. Reinhold Messerer und Josef Schüngel kritisiert.

Hat man bislang überakribisch bemessen? Oder droht hier nun ein Abrutschen in unzureichenden Blitzschutz, weil die Statistikgröße schrumpft und gegenüber der Realität sich in ihrer Bedeutung verschiebt?

Wenn sich der Faktor der örtlichen Blitzdichte verändert, ändert sich zwangsläufig auch das Ergebnis. Warum man bei ÖVE/ALDIS Blids die Einschlagsdaten anders als bei SIEMENS Blids bewertet und warum nach deren Software nicht nur Halbierungen sondern auch höhere Einzelwerte heraus kommen, versuche ich noch zu erfahren.

Unter Blitzschutzfachkräften kursiert der Spruch, dass außer den Urhebern der Risikoanalyse, darunter der Prof. Kern, die niemand versteht. Im zuständigen deutschen Normengremium gibt es lt. Buschfunk Bemühungen DIN EN 62305-2 (VDE 0185-305-2 Bbl 6):2022-06 als Regelwerk zweiter Klasse durch eine nationale Fußnote in der IEC 62305-2 aufzuwerten, was immerhin die Einstufung der Schutzklasse vereinfachen würde.

[Dipol]

Kenner der seither von Blids publizierten Excel-Tabellen werde sich verwundert die Augen reiben, dass die Zahl der Einschläge aufgrund anderer Bewertungsweise zumeist verringert und teilweise halbiert wurden.

Nach einem einstündigen TEAMS-Gespräch mit dem ausscheidenden Herrn Thern ist geklärt, dass in Deutschland immer noch nach Strokes gezählt wurde. Die Umstellung auf international und auch in Österreich übliche Flashs war zusammen mit der Ed. 3 der Blitzschutznormen geplant.

Die erhebliche Reduzierung gegenüber früher publizierten Einschlagszahlen resultiert somit nicht aus der Umstellung auf Flash, sondern dem bislang nirgends nachzulesenden Fakt, dass sich z. B. der Rekordwert von 2007 mit 2.662.409 Einschlägen auf ein sehr viel größeres Quadrat mit Nachbarländern und damals messtechnisch messtechnisch noch nur beschränkt auszufilternden Wolke-Wolke-Blitzen bezogen.

Die reduzierten Werte der Tabelle auf der Homepage von ÖVE-ALDIS wird somit erklärbarer auch wenn noch Restfragen offen sind.