Ohne Worte
Ohne Worte
Hallo Forum,
ich habe kürzlich im Internet bei einer Firma zwei Artikel für zusammen 65 Euro bestellt.
Man teilte mir mit, dass man - aufgrund der Auskunft der Firma Bürgel Wirtschaftsinformationen - nur gegen Vorkasse liefern würde.
Ich habe bei der Firma nachgefragt was denn über mich gespeichert sei.
Die schriftliche Anwort: Nichts.
Da nichts gespeichert ist schrieb man mir O-Ton:
"Aus diesem Grunde wurden bonitätsrelevante Informationen aus dem unmittelbaren Umfeld Ihrer Anschrift und Scoreberechnung berücksichtigt und dem Kunden folgende Informationen geliefert:
Score 2,7; Person unbekannt/Anschrift bekannt; Statistisches Ausfallrisiko: Mittel"
Gruß
Alois
ich habe kürzlich im Internet bei einer Firma zwei Artikel für zusammen 65 Euro bestellt.
Man teilte mir mit, dass man - aufgrund der Auskunft der Firma Bürgel Wirtschaftsinformationen - nur gegen Vorkasse liefern würde.
Ich habe bei der Firma nachgefragt was denn über mich gespeichert sei.
Die schriftliche Anwort: Nichts.
Da nichts gespeichert ist schrieb man mir O-Ton:
"Aus diesem Grunde wurden bonitätsrelevante Informationen aus dem unmittelbaren Umfeld Ihrer Anschrift und Scoreberechnung berücksichtigt und dem Kunden folgende Informationen geliefert:
Score 2,7; Person unbekannt/Anschrift bekannt; Statistisches Ausfallrisiko: Mittel"
Gruß
Alois
- Elt-Onkel
- Null-Leiter
- Beiträge: 7782
- Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
- Kontaktdaten:
Hallo Alois,
also mir würde das auch komisch vorkommen,
wenn man nichts über mich in den weltweiten Datenbanken finden würde.
In solchen Fällen hilft die Beantragung einer Kreditkarte.
Wenn man die hat, ist man 'per se' kreditwürdig.
Dann klappt das auch mit dem Kauf auf Rechnung.
Man muß ja nicht zwingend Umsätze mit der Krditkarte tätigen.
...
also mir würde das auch komisch vorkommen,
wenn man nichts über mich in den weltweiten Datenbanken finden würde.
In solchen Fällen hilft die Beantragung einer Kreditkarte.
Wenn man die hat, ist man 'per se' kreditwürdig.
Dann klappt das auch mit dem Kauf auf Rechnung.
Man muß ja nicht zwingend Umsätze mit der Krditkarte tätigen.
...
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- Null-Leiter
- Beiträge: 259
- Registriert: Donnerstag 9. April 2015, 01:42
- Wohnort: In der Nähe von Baden-Baden
Naja, zunächst mal ist es bei online-Bestellungen ja die Regel, daß Anbieter ausschließlich gegen Vorkasse liefern, da alles andere zu einem unverantwortbaren Ausfallrisiko führen würde.
Wenn dann ein Webshop tatsächlich den Kauf auf Rechnung für Privatpersonen anbietet, möchte er dieses Risiko minimieren und bedient sich der Daten eines oder mehrerer Dienstleister, die dieses Bedürfnis eben nur statistisch bedienen können - wie auch sonst.
Daß das immer wieder mal einem "Kaffeesatzlesen" ähnelt, ist nicht zu vermeiden, die Alternative wäre aber eben gar kein Versand auf Rechnung.
In einem solchen Zusammenhang sehe ich das recht entspannt.
Viel weniger kann ich nachvollziehen, wenn Banken etc. auf solche Scoring-Dienstleister zurückgreifen und zu zweifelhaften oder falschen Eindrücken gelangen. Von diesen erwarte ich mehr Sorgfalt, auch wenn das mehr Aufwand bedeutet.
Wenn dann ein Webshop tatsächlich den Kauf auf Rechnung für Privatpersonen anbietet, möchte er dieses Risiko minimieren und bedient sich der Daten eines oder mehrerer Dienstleister, die dieses Bedürfnis eben nur statistisch bedienen können - wie auch sonst.
Daß das immer wieder mal einem "Kaffeesatzlesen" ähnelt, ist nicht zu vermeiden, die Alternative wäre aber eben gar kein Versand auf Rechnung.
In einem solchen Zusammenhang sehe ich das recht entspannt.
Viel weniger kann ich nachvollziehen, wenn Banken etc. auf solche Scoring-Dienstleister zurückgreifen und zu zweifelhaften oder falschen Eindrücken gelangen. Von diesen erwarte ich mehr Sorgfalt, auch wenn das mehr Aufwand bedeutet.
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- Null-Leiter
- Beiträge: 1842
- Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 11:18
Generell muss man unter solchen Gesichtspunkten die aktuelle Entwicklung des Cloud-Computing und von „Big Data“ sowie auch das IoT auch mal (sehr) kritisch sehen.
Die Sammelwut von Daten kennt ja oftmals keine Grenzen und auf den ersten Blick ist ja nichts schlimm wenn ich immer wieder mal Onlinebestellungen tätige – aber wenn irgendwann der eigene Kühlschrank meine Einkaufsliste und seinen „Füllstand“ in die Cloud archiviert – und meine Smartwatch meine Bewegungsaktivität, mein Smart-TV meine Fernsehgewohnheiten und mein Handy mein Bewegungsprofil – und das ganze dann auch noch personalisiert ausgewertet und mit anderen Daten abgeglichen werden kann – dann kann so etwas schon bedenklich werden.
Vor allem wenn solche „Auskunfts-Dienstleister“ das Zustandekommen ihres Scores nicht eindeutig erklären und offenlegen…
Da können im Hintergrund ganz schnell Nutzer- bzw. Persönlichkeitsprofile erzeugt werden – und dann ist vielleicht mein theoretisch hochgerechneter Gesundheitszustand (ermittelt aus den Bewegunsgdaten meines Handys – bewege ich mich viel per Auto fort oder gehe ich zu Fuß – und den Daten meines Kühlschrankes – ernähre ich mich Gesund – und den Daten meiner Smartwatch – treibe ich Sport oder nicht) mit verantwortlich ob ich Kreditwürdig bin oder nicht.
So ganz nach dem Motto „scheint ungesund zu leben => Krankheitsrisiko erhöht => Risiko des Einkommensausfalls durch Krankheit!“ meinen Score drücken könnte auch wenn „offiziell“ keinerlei Gesundheitsdaten bekannt sind und ich kerngesund bin !
Ich sehe die Entwicklung des Themenkomplexes „Big Data“ und des „Internet of Things“ nicht nur positiv, das hat auch ganz handfeste negative Seiten
Die Sammelwut von Daten kennt ja oftmals keine Grenzen und auf den ersten Blick ist ja nichts schlimm wenn ich immer wieder mal Onlinebestellungen tätige – aber wenn irgendwann der eigene Kühlschrank meine Einkaufsliste und seinen „Füllstand“ in die Cloud archiviert – und meine Smartwatch meine Bewegungsaktivität, mein Smart-TV meine Fernsehgewohnheiten und mein Handy mein Bewegungsprofil – und das ganze dann auch noch personalisiert ausgewertet und mit anderen Daten abgeglichen werden kann – dann kann so etwas schon bedenklich werden.
Vor allem wenn solche „Auskunfts-Dienstleister“ das Zustandekommen ihres Scores nicht eindeutig erklären und offenlegen…
Da können im Hintergrund ganz schnell Nutzer- bzw. Persönlichkeitsprofile erzeugt werden – und dann ist vielleicht mein theoretisch hochgerechneter Gesundheitszustand (ermittelt aus den Bewegunsgdaten meines Handys – bewege ich mich viel per Auto fort oder gehe ich zu Fuß – und den Daten meines Kühlschrankes – ernähre ich mich Gesund – und den Daten meiner Smartwatch – treibe ich Sport oder nicht) mit verantwortlich ob ich Kreditwürdig bin oder nicht.
So ganz nach dem Motto „scheint ungesund zu leben => Krankheitsrisiko erhöht => Risiko des Einkommensausfalls durch Krankheit!“ meinen Score drücken könnte auch wenn „offiziell“ keinerlei Gesundheitsdaten bekannt sind und ich kerngesund bin !
Ich sehe die Entwicklung des Themenkomplexes „Big Data“ und des „Internet of Things“ nicht nur positiv, das hat auch ganz handfeste negative Seiten
- bettmann
- Beiträge: 1984
- Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 22:46
- Wohnort: Nürnberg
Siehste Alois, würdest du im "Speckgürtel" irgendeiner Stadt wohnen (Ich erspare mir Wohngegenden und Stadtteile zu nennen. Die kennt jeder in seiner Umgebung.), wäre das nicht passiert.Alois hat geschrieben: ... wurden bonitätsrelevante Informationen aus dem unmittelbaren Umfeld Ihrer Anschrift ...
Ist nichts über dich bekannt, weder positiv noch negativ, bist du eben maximal Mittelmaß.
bettmann
Yo, wir schaffen das !!! (Bob der Baumeister)
- Wulff
- Null-Leiter
- Beiträge: 985
- Registriert: Freitag 2. Mai 2014, 17:34
[quote="IH-Elektriker"]Generell muss man unter solchen Gesichtspunkten die aktuelle Entwicklung des Cloud-Computing und von „Big Data“ sowie auch das IoT auch mal (sehr) kritisch sehen.
Die Sammelwut von Daten kennt ja oftmals keine Grenzen und auf den ersten Blick ist ja nichts schlimm wenn ich immer wieder mal Onlinebestellungen tätige – aber wenn irgendwann der eigene Kühlschrank meine Einkaufsliste und seinen „Füllstand“ in die Cloud archiviert – und meine Smartwatch meine Bewegungsaktivität, mein Smart-TV meine Fernsehgewohnheiten und mein Handy mein Bewegungsprofil – und das ganze dann auch noch personalisiert ausgewertet und mit anderen Daten abgeglichen werden kann – dann kann so etwas schon bedenklich werden.
Vor allem wenn solche „Auskunfts-Dienstleister“ das Zustandekommen ihres Scores nicht eindeutig erklären und offenlegen…
Da können im Hintergrund ganz schnell Nutzer- bzw. Persönlichkeitsprofile erzeugt werden – und dann ist vielleicht mein theoretisch hochgerechneter Gesundheitszustand (ermittelt aus den Bewegunsgdaten meines Handys – bewege ich mich viel per Auto fort oder gehe ich zu Fuß – und den Daten meines Kühlschrankes – ernähre ich mich Gesund – und den Daten meiner Smartwatch – treibe ich Sport oder nicht) mit verantwortlich ob ich Kreditwürdig bin oder nicht.
So ganz nach dem Motto „scheint ungesund zu leben => Krankheitsrisiko erhöht => Risiko des Einkommensausfalls durch Krankheit!“ meinen Score drücken könnte auch wenn „offiziell“ keinerlei Gesundheitsdaten bekannt sind und ich kerngesund bin !
Ich sehe die Entwicklung des Themenkomplexes „Big Data“ und des „Internet of Things“ nicht nur positiv, das hat auch ganz handfeste negative Seiten ]
Siehe hierzu auch Artikel in der ct vom Anfang des Jahres....
Die Sammelwut von Daten kennt ja oftmals keine Grenzen und auf den ersten Blick ist ja nichts schlimm wenn ich immer wieder mal Onlinebestellungen tätige – aber wenn irgendwann der eigene Kühlschrank meine Einkaufsliste und seinen „Füllstand“ in die Cloud archiviert – und meine Smartwatch meine Bewegungsaktivität, mein Smart-TV meine Fernsehgewohnheiten und mein Handy mein Bewegungsprofil – und das ganze dann auch noch personalisiert ausgewertet und mit anderen Daten abgeglichen werden kann – dann kann so etwas schon bedenklich werden.
Vor allem wenn solche „Auskunfts-Dienstleister“ das Zustandekommen ihres Scores nicht eindeutig erklären und offenlegen…
Da können im Hintergrund ganz schnell Nutzer- bzw. Persönlichkeitsprofile erzeugt werden – und dann ist vielleicht mein theoretisch hochgerechneter Gesundheitszustand (ermittelt aus den Bewegunsgdaten meines Handys – bewege ich mich viel per Auto fort oder gehe ich zu Fuß – und den Daten meines Kühlschrankes – ernähre ich mich Gesund – und den Daten meiner Smartwatch – treibe ich Sport oder nicht) mit verantwortlich ob ich Kreditwürdig bin oder nicht.
So ganz nach dem Motto „scheint ungesund zu leben => Krankheitsrisiko erhöht => Risiko des Einkommensausfalls durch Krankheit!“ meinen Score drücken könnte auch wenn „offiziell“ keinerlei Gesundheitsdaten bekannt sind und ich kerngesund bin !
Ich sehe die Entwicklung des Themenkomplexes „Big Data“ und des „Internet of Things“ nicht nur positiv, das hat auch ganz handfeste negative Seiten ]
Siehe hierzu auch Artikel in der ct vom Anfang des Jahres....
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- Beiträge: 13786
- Registriert: Montag 10. Januar 2005, 23:57
Moin Alois,
dazu fällt mir auch nicht mehr viel ein. Sippenhaftung nannte man es früher. Allerdings interessiert es nicht, ob Du bei Deiner Verwandschaft wohnst oder umzingelt von Fremden.
Deutschland verblödet im irrsinnigen Technikglauben.
Ich überlege schon seit einiger Zeit, ob ich meine "Kundenkarten" entsorgen soll. Statt mit EC-Karte kann ich auch bar bei aldi & Co. zahlen.
Gruß Olaf
dazu fällt mir auch nicht mehr viel ein. Sippenhaftung nannte man es früher. Allerdings interessiert es nicht, ob Du bei Deiner Verwandschaft wohnst oder umzingelt von Fremden.
Deutschland verblödet im irrsinnigen Technikglauben.
Ich überlege schon seit einiger Zeit, ob ich meine "Kundenkarten" entsorgen soll. Statt mit EC-Karte kann ich auch bar bei aldi & Co. zahlen.
Gruß Olaf
Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft sondern meine Meinung bzw. mein Tipp für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland! Die einschlägigen Normen/Vorschriften (z. B. DIN, VDE, TAB, DGUV, TRBS, BekBS, NAV, EN, LBO, LAR, ArbStättV, BetrSichV, ProdSG, ...) sind zu beachten. Ein Rechtsanspruch kann hieraus nicht abgeleitet werden. Die Nennung von Fundstellen in Regelwerken stellt keine Rechtsberatung sondern nur die Sichtweise des Verfassers dar.
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
"Wer eine Handlung begeht, der übernimmt auch alle daraus folgende Pflichten." §33 I-3 prALR 1794
Für elektrotechnische Laien gilt: Dieser Beitrag erläutert die technischen Zusammenhänge. Die Umsetzung obliegt den konzessionierten Fachbetrieben (§13(2)NAV).
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- -Claus-
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- Registriert: Donnerstag 21. Januar 2010, 11:48
- Wohnort: Sachsen
- Elt-Onkel
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- Registriert: Donnerstag 25. März 2004, 01:08
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Re: Ohne Worte
Hallo,
mein Sohn hat gerade den vergleichbaren Fall.
Er wollte eigentlich nur einen Glasfaser-Internetanschluß.
Die Firma aus Hannover will aber nichtmal Vorkasse.
Also die Unterlagen bei der Auskunftei angefordert.
Siehe da, keinerlei Einträge.
Trotzdem wird ein Ausfallrisiko 'hoch' angeführt.
Gründe gibt es keine.
Naja, außer vielleicht komische Nachbarn.
(Bei der Hartz-4 Familie gegenüber kommt jeden zweiten Montag der Gerichtsvollzieher.)
Und nun ?
...
mein Sohn hat gerade den vergleichbaren Fall.
Er wollte eigentlich nur einen Glasfaser-Internetanschluß.
Die Firma aus Hannover will aber nichtmal Vorkasse.
Also die Unterlagen bei der Auskunftei angefordert.
Siehe da, keinerlei Einträge.
Trotzdem wird ein Ausfallrisiko 'hoch' angeführt.
Gründe gibt es keine.
Naja, außer vielleicht komische Nachbarn.
(Bei der Hartz-4 Familie gegenüber kommt jeden zweiten Montag der Gerichtsvollzieher.)
Und nun ?
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